Digitalisierung

Die Digitalisierung ist einer der größten Treiber aktueller Entwicklungen, ändert sie doch die Art und Weise unseres sozialen sowie wirtschaftlichen Zusammenlebens und damit ganze Geschäftsmodelle. Um die Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Arbeitswelt nachvollziehen zu können ist es wichtig, die Digitalisierung auch von ihrer sozialen Seite her zu verstehen. Grundsätzlich ist die Digitalisierung zunächst die Umwandlung von analogen in digitale Informationen und erfordert demzufolge eine entsprechende Ausstattung mit Informations- und Kommunikationstechnik (Schröder et al., 2015: S. 1). Diese ist notwendig um die neue Art der Informationsverarbeitung realisieren zu können. Beide Dimensionen zusammen stellen dann die technische Grundlage der Digitalisierung dar, decken aber nicht alle Aspekte derselben ab.

Digitalisierung muss überdies als ein Prozess des sozio-ökonomischen Wandels verstanden werden (Hirsch-Kreinsen 2015: S. 4). Sie gehört inzwischen zum Arbeitsalltag und sichert eine standortübergreifende, zeitunabhängige Zusammenarbeit. Diese wird in Zeiten unterschiedlicher Lebensrealitäten durch eine zunehmende räumliche und zeitliche Entgrenzung von Arbeit bedeutsamer (Hackl et al., 2017: S. 77f). Die Digitalisierung der Arbeit bringt damit nicht nur einen technologischen Wandel mit sich, sondern geht zusätzlich mit einem sozialen und kulturellen Wandel innerhalb des Unternehmens einher. Aus diesem Grund sehen wir die Digitalisierung auch als Teil einer New Work, da gerade die digitale Vernetzung als größter technischer Einflussfaktor hin zur Arbeit der Zukunft gilt. Darüber hinaus hat die Digitalisierung starke Einflüsse auf weitere Themen rund um New Work, wie zum Beispiel Work-Life-Balance oder Flexibilität. Aber auch alte Führungsverständnisse und Formen der Zusammenarbeit müssen angepasst oder weiterentwickelt werden, um den neuen, dezentralen Bedingungen von Arbeit gerecht zu werden.

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Grundsätzlich verstehen wir unter New Work zunächst einen möglichen Denkansatz und eine Art Sammelbegriff, wie die Arbeit in Zukunft gestaltet werden kann. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass es sich nicht um eine bloße Ansammlung verschiedener Managementinstrumente handelt und es auch kein festgeschriebenes Konstrukt gibt.

Digitalisierung - ein vielschichtiges Thema

Neben den gesamtgesellschaftlichen und sozioökonomischen Wirkungen betrifft die Digitalisierung auch einzelne Arbeitskräfte und deren persönliche Perspektive, wobei es zwei wichtige Effekte gibt. Einerseits werden Risiken und Probleme für einige Tätigkeiten und Berufsgruppen sichtbar, andererseits entstehen neue Möglichkeiten und Perspektiven. So führten technische Innovationen immer schon zu einer Entstehung, einem Wandel und einem Verschwinden von Arbeitsplätzen und Berufen (Eichhorst/Buhlmann, 2015: S. 2). Demnach ist die Berücksichtigung von Einzelschicksalen, im Zuge der Digitalisierung, genauso wichtig wie die Entwicklung des Gesamtunternehmens.

Das Verständnis der Digitalisierung darf also nicht auf einer rein technischen Ebene enden, sondern muss weitergedacht werden. Unter dieser Voraussetzung fällt auf, dass der Punkt der Vernetzung durch die Digitalisierung ein maßgeblicher Faktor einer New Work ist und technische und soziale Aspekte miteinander verbindet. Daraus resultiert ein erheblicher Einfluss auf soziale und ökonomische Entwicklungen unserer gesamten Gesellschaft, die wiederum die Art und Weise der Zusammenarbeit verändern. Hieraus ergeben sich dann Folgen für die organisationale Ausgestaltung von Unternehmen, Arbeitsprozessen, -abläufen und die soziale Ausgestaltung von Arbeit insgesamt. Letztendlich durchziehen die Auswirkungen der Digitalisierung alle Ebenen von der Branchen- über die Unternehmens- bis hin zur Individualebene.

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Literaturnachweise:

Eichhorst, W./Buhlmann, F. (2015): Die Zukunft der Arbeit und der Wandel der Arbeitswelt, in: IZA Standpunkte, o.Jg., Nr. 77, http://ftp.iza.org/sp77.pdf (Zugriff am 15.08.2019).

Hackl, B./Wagner, M./Attmer, L./Baumann, D. (2017): New Work: Auf dem Weg zur neuen Arbeitswelt: Management-Impulse, Praxisbeispiele, Studien, Springer Gabler, Wiesbaden.

Hirsch-Kreinsen, H. (2015): Digitalisierung von Arbeit: Folgen, Grenzen und Perspektiven, in: Hirsch-Kreinsen, H./Weyer, J./Wilkesmann, M. (Hrsg.): Soziologisches Arbeitspapier Nr. 43/2015, Dortmund.

Schröder, C./Schlepphorst, S./Kay, R. (2015): Bedeutung der Digitalisierung im Mittelstand, in: Institut für Mittelstandsforschung Bonn, IfM-Materialien Nr. 244, Institut für Mittelstandsforschung Bonn.